Räuchern Info
Düfte führen uns in ungeheure Erlebnistiefen.
Mit Leichtigkeit tragen sie uns davon an entfernte Orte, in vergangene Zeiten, gleich der Reise in einer Zeitmaschine. Sie lassen Gefühle in uns aufflammen, die wir schon fast vergessen hatten, sie lassen uns Bilder (wieder) sehen, die klarer sind als die Realität. Schon ein kaum wahrnehmbarer Dufthauch genügt, um eine ganze Welt in uns erstehen zu lassen – in einer Vielfalt und Sinnlichkeit, die uns den sprichwörtlichen Atem raubt. Sie machen uns zutiefst lebendig und wirken letztlich heilsam, indem sie uns als ganzen Menschen ansprechen. Denn sie entfalten auf den verschiedenen Ebenen unseres Seins ihre Wirkung: körperlich, seelisch und emotional.
Räuchern - Reinigung und Neubeginn
Eine der ältesten und wichtigsten Funktionen des Räuchern‘s ist ausser der Verbreitung von Wohlgerüchen (und –gefühlen) die Reinigung. In Zeiten, da Cholera oder Pest grassierten, räucherte man die Häuser zu hygienischen Zwecken mit Wacholder und anderen Kräutern aus, um das Miasma – den Gifthauch – zu vertreiben.
Heute geht es hauptsächlich darum, Räume von alten bzw. „Fremdenergien“ zu reinigen, wenn man Besuch hatte, über dessen Abschied man nicht sonderlich unglücklich ist und die Tante hat wieder mal nicht aufhören können, von den „guten alten Zeiten“ zu reden..
Da tut es einfach gut, die hinterlassenen Ausdünstungen verschiedener Art mit einer kräftigen Räuchermischung freundlich zum Fenster hinauszugeleiten. Doch selbst wenn ein Besuch rein erfreulicher Natur war, mag es angebracht sein, ihn mit Dank und Rauch zu verabschieden, um wieder einen neutralen Raum zu schaffen, in dem Neues passieren kann, z.B. um sich der Arbeit zu widmen, einen Brief zu schreiben oder einfach zur Ruhe zu kommen.
Natürlich gibt es noch viele weitere Gelegenheiten, bei denen man die Raumatmosphäre gern erneuern und die Luft reinigen möchte: z.B. ganz einfach zwischendurch, wenn man das Gefühl hat, es herrscht „dicke“ Luft. Indem man alte oder unerwünschte „Energien“ vertreibt, schafft man wieder Raum für sich selbst, Raum für neue Gedanken, Gefühle oder Einsichten. Es ist ein bewusstes Abschiednehmen, um einen kleinen Neuanfang einzuleiten. (Literaturnachweis: Huber/Schmidt Weihrauch, Styrax, Sandelholz / Caland, Weihrauch & Räucherwerk)
Verwendung einer Räucherschale
Was Sie fürs Räuchern benötigen:
· eine Räucherschale
· etwas Räuchersand
· Räucherkohle und Räucherwerk
· nach Bedarf auch eine Räucherkohlenzange u. Räucherlöffel
· oder Räucherstäbchen
So wird Räucherwerk richtig verbrannt:
Etwas Sand in die Räucherschale füllen. Dies schützt die Schale vor Verschmutzung und verhindert eine Überhitzung des Räuchergefässes. Eine Räucherkohle-Tablette anzünden, in die Räucherschale legen/stellen. Räucherkohle durchglühen lassen. Sobald sich eine weissliche Ascheschicht gebildet hat ist die Kohle gut durchgeglüht und hat die optimale Temperatur erreich um zu Räuchern. In die Vertiefung der glühenden Kohle ca. 1/2 Teelöffel Räucherwerk streuen. Nach Bedarf verbranntes Räucherwerk entfernen und frisches auflegen.
Tipp: Geben Sie auf die glühende Kohle ganz wenig Räuchersand, das dient als leichte Isolation ohne dass Räucherstoffe vor allem Kräuter einen Geruch nach Verbranntem entwickeln. Eignet sich auch sehr gut um Räucherstoffe wieder von der Kohle zu nehmen, wenn man gerne einen anderen Duft auflegen möchte.
Nach der Räucherung gut lüften! Es bleibt ein zarter Duft im Raum